Auf der heutigen Tagesordnung steht ein Besuch des großen Prespasees, der im Prespa-Nationalpark liegt und unter drei Ländern aufgeteilt wird. Albanien, Griechenland und Nord Mazedonien. Er ist unter anderem Brutgebiet für den Krauskopfpelikan und eine Steinbeisserart (Fisch) gibt es nur dort.
Der Weg führte uns über Pogradec weiter Richtung Korca, dann irgendwann links ab durch eine dermaßen ursprüngliche Landschaft mit Dörfern aus der Vergangenheit. Esels- und Pferdekarren sind keine seltenen Fortbewegungsmittel. Über den 1100 m hohen Sternenpass (Qafa e Zvezdës) erreichten wir den Prespasee.
An einer Stelle soll das Wasser versickern um im Ohridsee wieder zu erscheinen. Das erschien uns sehenswert. Doch erst einmal einen Zwischenstopp in der Gemeind Pustec, wo wir im Restaurant Panorama einen wunderbaren Salat und einen tollen Karpfen essen konnten. Hätte ich vorher gewusst, dass Karpfen präsentiert wurde, hätte ich vielleicht mein Vorurteil gepflegt, dass Karpfen muffig und modrig schmecken. Wir haben es erst im Nachhinein erfragt und so war der Essgenuss Ideal. Was mich nur ein wenig gestört hat sind die Gräten, aber das ist ein altbekanntes Problem was mir schon manchen Fischgenuss verhagelt hat. Nach diesem leckeren und für unsere Verhältnisse kostengünstigen Essen, es waren 1100 LEK, das sind umgerechnet ungefähr 10 € für den Salat, den Fisch für zwei Personen, ein alkoholfreies Bier und einen Kaffee, liefen wir etwas am See entlang. Wir begegneten einem Schäfer mit seiner Herde. Uns kam zu Ohren, dass die Hütehunde schon mal sehr aggressiv auf vorbeilaufende Menschen reagieren. Dieser Schäfer hat keinen Hütehund und wir kamen ins Gespräch; mit Händen und Füßen.
Danach weiter zur Versickerungsstelle, die nicht ausgeschildert ist, sie ist nur zu erahnen. Wir vermuteten in einer kleinen Bucht den Ausfluss des Sees. Hier versickert das Wasser des Presbasees im Gestein, oder eher in einer Wiese, um später im Ohrid See wieder aufzutauchen.
Zu späterer Stunde mit vielen Pausen fuhren wir nach Pogradec, wo wir der Empfehlung des Reiseführers folgen wollten. Im Restaurant Rosa e Tymosur sollte leckeres Essen unseren Gaumen erfreuen. Nach längerem Suchen fanden wir die Lokalität, um darauf aufmerksam gemacht zu werden, dass der Hund in dem Lokal nicht erwünscht sei. Nach dem Motto, wer nicht will der hat schon, suchten wir ein anderes Restaurant auf. Die Frage, ob der Hund im Lokal erlaubt sei, ergab die Gegenfrage, ob der Hund bellen würde. Dieses verneinten wir, es sei ein ganz friedlicher Hund der sich in die Ecke legt und einfach ruht. So war alles geklärt und wir durften ins Lokal, was zu dem Zeitpunkt noch relativ leer war.
Die Speisefolge war schnell entschieden, ein Avocado Salat, ein Steak mit Shrimps und ein Steak in Barolo Soße. Getrunken haben wir einen Rotwein, bisher der am besten Mundende.
Nach einem dermaßen leckeren Essen im Restorant Cavos traten wir den Rückweg an. Die 20 km bis nach LIN mussten zurückgelegt werden. Schon beim losfahren hatten wir vor uns einen langsam fahrenden Polizeiwagen mit Blaulicht, dem wir durch halb Pogradec folgen mussten. Auf der Strecke nach LIN wurde es mir zweimal ziemlich mulmig, denn es waren Polizeikontrollen eingerichtet, die uns aber unbehelligt passieren ließen. Mulmig wurde mir deswegen weil es in Albanien eine 0,0 Promillegrenze gibt und mir immerhin ein Glas Rotwein durch den Kopf gegangen ist. Wir erreichen dann ohne größeren Stopp den Parkplatz unseres Domizil und legten uns zu später Stunde zufrieden und satt schlafen.










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