Zwei Wochen der Süden mit Korfu Stadt

Tag 6 Ostersonntag (D):
Dank der doch anstrengenden Anfahrt mit dem Ausschiffen in Durres, den vielen Eindrücken, die wir in Albanien sammelten, hatten wir eine ruhige Nacht hinter uns. Das lag nicht nur an der ruhigen Lage unserer Unterkunft.

Bilder: Rigos Appartements/Blick vom einen und vom anderen Balkon

Mangels Frühstück suchten wir am Strand von Vitalades, unserem Unterkunftsort, eine schon geöffnete Taverne. Denn hier im Süden der Insel ist der Tourismus zum Einen nicht so ausgeprägt, zum Anderen ist auch noch nicht richtig Saison. An vielen Orten wird alles noch fleißig herausgeputzt. So auch in den Tavernen. Lange schlichen wir um eine Taverne herum, bis wir den Mut fassten, nach einem Frühstück zu fragen.
Und tatsächlich, es gab leckeren Kaffee und jeweils ein Omlett mit Feta drin, so beginnt der Tag doch angenehm.

Bilder: Die Stammtaverne / Blick nach Süden / Blick nach Norden

Tag 7 Lefkimmi, die Suche Ostermontag (D):
Wir suchten nach dem Kanal von Lefkimmi, an dem es sich bei einem Kaffee gut sitzen lassen sollte. Doch Lefkimmi besteht aus fünf Ortsteilen, und unser Versuch ohne technische Hilfsmittel den Kanal zu finden, schlug fehl. So bekamen wir ein durchaus eindrucksvolles Bild von Lefkimmi.

Bilder: Eindrücke von Lefkimmi

Tag 8 Lefkimmi, der Kanal:
So schnell gaben wir nicht auf, ein neuer Ansatz machte sich bezahlt, nach einem längeren Spaziergang durch den Ort fanden wir den Kanal. Belohnt wurden wir mit gutem Kaffee und einem leckeren Stück gedecktem Apfel.

Bilder: Endlich wurde der Kanal gefunden

Tag 9 Kalyviotos Strand
Am Parkplatz zum Kalyviotos Strand befand sich eine Taverne, oder war es umgekehrt? Ist ja auch egal, Grund genug, einen Kaffee zu trinken. Der Wirt der Taverna Aristos war sehr Nett, und so war klar, auch das Abendessen wird dort genossen, zumal die Aussicht einfach toll war.

Bilder: Aussicht aus der Taverne/Fischerboote warten aufs Auslaufen und an Land

Da war doch noch was, ach ja, wir wollten spazieren gehen! Von der Taverna bis nach Notos, zwei Kilometer hin und genausoviel zurück. Ein schöner entspannter Spaziergang, natürlich wieder mit vielen Katzen.

Bilder: Schöne Ausblicke aufs Meer.

Den weiteren Weg an der Küste vorbei machten wir dann mit dem Auto.

Bilder: Sardinenfischer? in Petriti Port

Später dann wie versprochen das abendliche Mahl vor der Taverna. Zugegeben, ein wenig frisch war es schon, aber diese Stimmung fordert halt ihr Opfer, welches wir gerne gaben.

Bilder: Abendstimmung, auch wenn es windig kühl war.

Tag 10: Der Korission-See
Er wird auch als Korission-Lagune bezeichnet, und ist laut mehreren Informationen Naturschutzgebiet. Es stellte sich die Frage, der See oder auch das dazugehörige Ufer? Das jedenfalls war ziemlich vermüllt, bevorzugt mit Plastik. Der breite Wanderweg wurde von reichlich Fahrzeugen befahren, und nicht nur Griechischen. Mitten in den Dünen fanden wir parkende SUV mit einer sehr bekannten Nationalitätenbezeichnung. Nach dem Motto; einmal im Leben möchte ich den SUV doch mal austesten.
Auf dem See sah es friedlich aus, die Flamimgos bahnten langsam und vorsichtig ihre Vermehrung an, das habe ich nicht fotografiert.
Nach guten drei Kilometern laufen kommen wir zu der Stelle, wo der See einen schmalen Zugang zum Meer hat. Dort steht das Haus des „Kanalwächters“, der dafür Sorge tragen muss, dass der Zugang nicht verstopft.

Bilder oben und Mitte: Allerlei Gestrüpp auf dem Weg zum Kanalwärterhaus.
Bilder unten: Der Zugang des Sees zum Meer und des Wärters Hund.

Tag 11 Karfreitag (GR)
Das griechische Osterfest ist nicht zeitgleich mit dem unseren, auch ist die Art und Weise zu feiern etwas anders. Es ist hier schwer zu beschreiben, denn es ist auch regional unterschiedlich. Wir bleiben heute in Vitaladis, dem Dorf mit ungefähr 500 sehr netten Einwohner*innen. Gegen 19 Uhr sollte der Epitaphios in einer Prozession durch den Ort getragen werden. Alle Gläubigen folgen ihm bzw. dem Priester. Vor der Kirche sammelten sich die Einen, die Anderen vor den beiden Kneipen. Gegen 19 Uhr leerten sich die Stühle vor den Kneipen und alles strömte Richtung Kirche. Wir hielten die Stellung und dann, nach einem lieblichen Glockenklang kam die Prozession an uns vorbei.

Bild links: Ein Zeichen vom Himmel
Bild Mitte: Die Glöcklein läuten die Prozession ein
Bild rechts: Aus dem vorbeigehen in die Kirche geschaut.

Tag 12 Ostersamstag (GR)
Das ist der größte Tag in Korfu Stadt. Seit Tagen wird halb Griechenland mit allen Verkehrsmitteln, die zur Verfügung stehen auf die Insel geschafft, um diesen Tag zu feiern.
Aber der Reihe nach. Für unsere Verhältnisse früh begaben wir uns auf den Weg nach Korfu Stadt, denn für dieses Ereignisses sind wir so früh im Jahr unterwegs. Das Navi zeigte schon gleich eine Minute Stau vor Korfu an. Das steigerte sich binnen weniger Minuten auf bis zu 20 Minuten. War dann aber doch nicht so schlimm. Auf der Hinfahrt konnten wir dann den Unterschied zwischen dem Süden und dem Norden sehen. Im Süden sind die Unterkünfte architektonisch kunstvoll in die Landschaft gebaut, im Norden eher nicht!

Bild links: Unterkunft im Süden
Mitte und rechts: Unterkunft im Norden

Aber kommen wir zurück zum Grund unserer Reise. Um 11 Uhr werden in Korfu Stadt mit Wasser gefüllte tönerne Töpfe, die sogenannten Botidas aus den Fenstern geworfen. Unter lautem Beifall der Besucher*innen wird mit dem Zerschmettern auf dem Boden auch „Das Alte“ vernichtet. Denn früher wurden die alten Sachen aus den Fenstern geworfen, später durch Tonkrüge ersetzt. Viele sammeln die Scherben als Glücksbringer ein, manchen sind die noch nicht klein genug, sie werfen einfach nochmal mit großer Wucht auf den Boden.

Bilder: Warten auf 11 Uhr

Wenn dann alles auf dem Boden ist, wird sich durch die Gassen gedrängt, durch die Musikkapellen ziehen. Hierbei geht es nicht immer mit der griechischen Gelassenheit zu, manche versuchen doch noch schneller durch die Gassen zu kommen als die Masse.
Dann wird überall gegessen und getrunken, in den vielen Restaurants der Stadt sind Plätze nur nach Reservation zu erhalten. Wir hatten bei einem Italiener Glück, das Essen war durchwachsen. Am Nachbartisch war eine Mazedonische Reisegruppe, mit deren Reiseleiter wir uns nett unterhalten haben.
Vorsicht, manche Gastwirte bereichern sich auch an den Auswärtigen, da kann schon mal der Deckel für zwei Tassen Kaffee und zwei Kugeln Eis bei 17 Euro liegen.

Bilder: Ohne Worte

Tag 13 Ostersonntag (GR)
Heute ist kein schönes Wetter, der Hundespaziergang endete dann auch in einem Gewitter. Vorher haben wir aber beide (Bronia und Jürgen) viel Spass gehabt, und ein paar Bilder sind auch noch dabei rausgekommen.

Bilder: Es braut sich etwas zusammen

Bilder: Die Gischt nagt am Hafen von Vitalades

Wir hatten gelesen, dass Hunde in griechischen Restaurants nicht unbedingt willkommen sind. Bisher aber keiner Verweigerung ausgesetzt! Doch was wir an diesem Abend in einer Pizzeria in Vitalades erlebten, ist schon Wert, es hier zu erwähnen. Wir betraten die Pizzeria und bekamen einen Platz angewiesen, mit Hund! Dann kam der Wirt und fragte mich, ob wir ein Auto hätten, was ich bejahte. Ich dachte, er wolle uns einen Parkplatz anbieten, aber nein, wir sollten den Hund doch ins Auto bringen, er würde die anderen Leute stören. So gab es in der Taverna Aristos Lamm und Souvlaki.

Bild: Kann man einen so schönen Hund im Auto lassen während der Speise?

Tag 14 Ostermontag (GR)
Es regnet, und die Wetterapp sagt für den ganzen Tag Regen voraus. So nahmen wir das Frühstück in einem der vielen Cafes auf dem Weg wohin auch immer ein. Die App hatte uns falsch informiert, gegen Nachmittag lockerte es auf und es gab sogar ein paar schöne Bilder zum Tagesende.

Tag 15 Korfu Stadt
Wir wollten einmal schauen, wie die Stadt an einem normalen Tag aussieht. Erheblich weniger Menschen als am Ostersamstag ermutigten uns, die Stadt etwas intensiver anzuschauen. Wir sahen in manche Gasse und ein Bäckereifenster.

Bilder: In den Gassen von Korfu Stadt

Als nächstes nahmen wir uns die „Alte Festung“ vor. Über die Errichtung dеr alten Festung bеgаnn unter byzantinisсher Hеrrschaft und später durch die Veneziаnеr zum besserеn Schutz der Insel bеendet. Wir finden Bаstionen, ein Gefängnis, eine militarische Kapelle „Muttergottes von Carmini”, zwei von den Engländern 1850 gebaute Kasernen und ein militarisches Krankenhaus, das heute als Musikschule benutzt wird.
Das historische Archiv, das die Geschichte von mehr als sechs Jahrhunderten mit einer Vielfalt von Dokumenten zeigt, ein Ausstellungsgelände, wo die byzantinische Sammlung Korfus liegt.
Von der Festung biеtet sich ein spеktaкulärer Bliсκ аuf die gеsamte Stadt Kоrfu.

Bilder: Ausblicke auf, von und in der „Alten Festung“

Tag 16 St. Barbara Strand
Unweit unseres Domizils fanden wir den St. Barbara Strand. Die Anfahrt ist anspruchsvoll und voller visueller Eindrücke. Das Intro besteht aus einer gemütlichen Wohnanlage, einem Parkplatz mit Meerblick und einem tollen Strand.

Bilder:
Oben: Kleine Unterkünfte im Ort/Blick aufs Meer/Das Meer holt es sich
Unten: Blick nach links und rechts/Allerlei Holz am Strand

Tag 17 Nochmal Korfu Stadt mit Markt und Englischem Friedhof
Der „zentrale Markt“ befindet sich 500 Meter vom Parkplatz am alten Hafen, der einem für vier Euro eine ganztägige Parkmöglichkeit gibt. Das ist erheblich angenehmer, als einen der wenigen zufällig freiwerdenden Parkplätze im Ort zu „erhaschen“. Der Markt bietet alles, was zur Zubereitung eins guten Essens benötigt wird.

Bilder oben: Jeden Tag gibt es auf dem zentralen Markt in der Nähe des alten Hafens frisches für die Küche. Auch für die Katze gibt es etwas ab.

Nach dem Marktbesuch gibt es die nötige Flüssigkeit in einem Cafe auf dem Markt oder auf dem nahegelegenen Platz beim Busbahnhof. Ein Blick auf die Karte zeigt uns, dass der „Britische Friedhof“ nur 500 Meter entfernt ist. Da er um 14 Uhr geschlossen wird, gingen wir gleich los. Der aus Funk und Fernsehen bekannte Herr Psailas, der die berühmten Orchideen pflegte, ist leider vor zwei Jahren verstorben. Leider war die Pracht der Orchideen zu unserem Reisezeitpunkt nicht mehr zu bewundern.

Bilder oben: Eingang zum „Britischen Friedhof“/Das Kreuz/Der steinerne Hund/Gräber und der lebendige Hund.

Auf dem Weg vom alten Hafen über den Markt zum Friedhof nahmen wir Wege abseits der Touristenroute und bekamen einiges vor die Linse.


Bilder oben: Feuerlöscher in rauhen Mengen/Abseits der Routen/Ausgebremster Bus/Ruine

Tag 17 Nochmal St. Barbara Strand
Eigentlich sollte es nur ein Kaffee sein auf dem Weg zum nächsten Strand Namens „Marathias Beach“ , den wir bei „Santa Barbara Kostas Lakis Restaurant Cafe Bar“ genießen wollten. Doch der Strand lud uns ein, diesmal Richtung Norden zu laufen. Dieser Strand ist noch schöner als der Richtung Süden.

Bilder: Wolken über dem namenlosen Bach/Haus am Meer/Nordstrand

Nachdem wir fünf Kilometer auf der Straße gefahren sind, befanden wir uns am „Marathias Beach“, den wir vor kurzem gewandert sind. So kann es gehen.

Da wir mit dem Wirt der Taverna Aristos noch etwas zu besprechen hatten, fuhren wir noch nach Perivoli. Bei schöner Abendstimmung kamen wir nicht weg. Mit Untergang der Sonne wurde es kühl, und die 120 Gäste einer Taufe trafen an der Taverne ein. Dann traten wir doch den Heimweg an.

Bilder: Abendstimmung und Tischreihen für 120 Taufgäste.

Das war der Süden mit Korfu Stadt, folgt uns in den Norden.

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