Die letzte Woche im Norden und Süden

Tag 18: Rundtour im Norden

Über teils abenteuerliche Straßen ging es zuerst nach Agios Mattheos, wo die ersten Fotos entstanden.

Bilder: Elektroverteilung/Enge Straßen/Agios Mattheos

In Sinarades steuerten wir die Bar neben dem Parkplatz an. Die Wirtin des „PiazzaCafes“ war äusserst zuvorkommend. Wir müssten uns beeilen um das „Heimatmuseum“ noch zu besichtigen, das schließe um 14 Uhr. Also schnell los.

Bilder: Der Ofen stand nicht im Musum sondern in der Bar, wo auch diese originellen Toilettenbeschriftungen zu sehen sind.

Ein sehr auskunftsfreudiger „Museumswärter“, eigentlich nicht zu vergleichen mit dem deutschen Begriff, erklärte uns alles bis ins kleinste Detail. Es wurde weit nach 14 Uhr, ohne dass er Ungeduld zeigte. Es hat uns allen drei Spass gemacht, sich über alles Mögliche zu unterhalten. Die folgenden Bilder sollen Euch neugierig machen, damit Ihr noch ins Museum geht!

Bilder: Das elterliche Bett/Der Gebährstuhl/Der Kinderlaufstall

Erbones war der nächste Tipp, dem wir folgten; eine schöne Bucht mit weiteren Touristenherbergen. Der Parkplatz der Bucht hat uns doch sehr stutzig gemacht. Geparkt haben wir dann doch lieber etwas weiter weg vom Wasser.

Bilder: Die Bucht/Der Parkplatz/Die Unterkünfte

Der letzte Teil unserer Rundfahrt führte uns nach Pelekas zum „Kaiser’s Throne“. Doch vorher genossen wir noch die Aussicht von der Terasse einer Taverne aufs Meer. Die dort zu uns genommene Speise hat uns davon überzeugt, demnächst nur noch in den uns vertrauten Tavernen die Speisen wirklich zu genießen.
War die Aussicht von der Terasse schon toll, so ist die vom Kaiserthron gigantisch! Ein wenig schwindelig wurde es mir allerdings schon, das geht ganz schön weit und steil runter.

Bilder: Aussicht vom Thron

Und dann noch etwas für unsere Fans der „Oldtimer“.

Tag 19: Ambelonas
Selbst Sonntags haben die Motorsensen keine Pause. In einem nervigen Takt gaben verschiedene Nachbarn ihr Bestes! Doch es hatte seinen Grund, in kurzer Zeit sollte eine Prozessionzu Ehren des heiligen St. Georgius rund ums Dorf gehen. Plötzlich verstummten die Motorsensen, und es schallten drei Böllerschüsse durchs Dorf. Und da kam auch schon die Prozession. Leider war ich für Fotos zu langsam.
Nach einem Kaffee bei „Maria“ am St. Barbara Strand und dem obligatorischen Strandspaziergang brachen wir auf in Richtung „Ambelonas“. Als alter „SlowFood“ Mensch war ich neugierig, was die Inhaberin Vasiliki Karounou, ursprünglich eine IT Spezialistin, uns auf die Tische bringt.
Und in keinster Weise entäuschend, dte Wein bestach durch Frucht und Süffigkeit. Das Essen, dezent gewürzt mit den Kräutern der Umgebung brachte reichlich Geschmackserlebnisse im Hintergrund. Das bisher beste Essen auf Korfu.

Bilder: Olivenmühle/Sonnengeschützte „Essensarkaden“/Die gute Stube

Tag 20: Ruhetag
Nach einer nächtlichen Feier anlässlich eines runden Geburtstages waren wir heute leicht angeschlagen. Also erst einmal ausschlafen, dann zu „Maria“ zum Frühstück, ein wenig am Meer abhängen und dann zur Taverna Aristos, wo das von uns bestellte „Spezialmenü“ wartete. Wir waren nicht enttäuscht, was die Wirtin uns da gekocht hat, nein, gegrillt hat, ist ein weiterer Gaumenschmaus.

Tag 21: Wanderung an der Südspitze
Mit dem Auto fuhren wir bis nach Kavos. Am Parkplatz vor den „Oula Maisonettes“ parkten wir das Auto und folgten den gelben Markierungen.

Vorbei an glücklichen Hühnern, stattlichen Oliven- und anderen Bäumen folgten wir immer der gelben Markierung, die sich mal an Brunnen, mal an Bäumen oder einfach auf Wegsteinen befanden. Irgendwann teilt sich der Weg und es besteht die Auswahl zwischen gelber und roter Markierung. Wir folgten jetzt den roten Markierungen und versteckt hinter Büschen passierten wir den „Michopoulos man made lake“. Er war weniger zu sehen als er sich akustisch bemerkbar machte, die Kröten luden uns zu einem Konzert ein.

Auf dem weiteren Weg präsentierte sich uns allerlei Getier. Neugierige Schafe verfolgten uns mit kritischem Blick. In einer ausgefahrenen, mit Wasser gefüllten Furche wartete bewegungslos ein Frosch. Mitten auf dem Weg sonnte sich eine größere Heuschrecke.

Die sich steigernde Schwüle und die verdächtigen Wolken ließen uns dann doch lieber den Rückweg antreten. Was bleibt sind die Eindrücke der so noch nicht gesehenen Landschaft.

Tag 22: Insel Paxos oder der Höllenritt
Die Wanderung hatte einen zweiten guten Effekt. Unser Plan bestand langfristg darin, vom Hafen Lefkimmi nach Paxos überzusetzen und die Insel zu erkunden. Eine direkte Verbindung gab es in der Nebensaison nicht, es wäre nur via Igoumenitsa gegangen, und das war ziemlich unsinnig. Das Projekt war eigentlich schon gestorben.
Doch dann fanden wir eine Agentur in Kavos, die (Rund)-Fahrten zu der Nachbarinsel Paxos anbot. So schlugen wir zu und buchten für den heutigen Tag 2 Plätze mit Hund. Der Hund ging nur, weil es Nebensaison ist, in der Hauptsaison gehen keine Hunde an Bord. So hieß es.
Wir sollten um 9 Uhr morgens da sein, denn das Schiff fährt um 9:30 Uhr los. Soviel zur Theorie. Am Schalter wurde die Abfahrtzeit mit 10:10 Uhr angegeben, da es von Korfu Stadt kommen werde. Das Schiff erreichte tatsächlich zu der angegebenen Uhrzeit unseren Hafen Lefkimmi.

Bilder: Schönes Licht zum Fotografieren/Das Schiff für 160 Personen trifft ein/Der Bordhund muss als erster von Bord.

Ein weiterer Beitrag zur Theorie war der Plan der Tour: „Segle von Korfu zu den wunderschönen Inseln Paxos und Antipaxos, die für ihren Wein und ihre malerischen Strände berühmt sind, auf einem ganztägigen Ausflug. Bestaune die historischen Felsenhöhlen und bewundere den atemberaubenden Blick auf das Ionische Meer, während du dich auf deinem Boot zurücklehnst und entspannst“, hieß es.
An Bord erfuhren wir dann, wegen des Windes könnten wir die „Blauen Grotten“ nicht anfahren. Wir würden direkt nach Gaios, dem Ort der Reichen und….. fahren, wo wir 90 Minuten Zeit für uns hätten.
Der Wind machte sich in Form von beachtlichen Wellen bemerkbar, und einige an Bord „ließen sich das Frühstück nochmal durch den Kopf gehen“.
Nach einer knappen Stunde erreichten wir den Hafen von Gaios.

Bilder oben: Paxos kommt in Sicht/Der Hafen/Die Touristengasse
Bilder unten: Da braut sich was zusammen/Hafen etwas abseits/Orangenbaum vorm Fenster.

Die Zeit ging viel zu schnell vorbei, um die nächste schlechte Nachricht über Lautsprecher zu erfahren. Antipaxos sei auch wegen des Windes nicht anfahrbar, wir würden nun in eine wunderschöne Lagune zum Schwimmen fahren. Deren Namen habe ich leider vergessen. Nach sehr kurzer Fahrt ging die erste Welle übers Oberdeck und alles was vorne saß kam nach einem nicht zu überhörenden Aufschrei pitsche patsche Nass nach hinten. Die Badebucht befand sich nämlich auf dem griechischen Festland und wir kreuzten mehr oder weniger das offene Meer. Aufschreie hörten wir jetzt öfter, denn das Schiff kränkte ganz schön heftig, und einige Gesichter wurden immer blasser.
Nach dem angekündigten Höllenritt erreichten wir nach langer Fahrt die Badebucht, und tatsächlich nahmen zwei der über Hundert Fahrgäste ein Bad.

Bilder: Die Badebucht/Die Grotte/ Wieder im Hafen

Während der Rückfahrt besichtigten wir noch eine Grotte und dann ging es moderat nach Lefkimmi, wo wir das Boot verließen.
Der Tenor der Fahrgäste war eindeutig; den Ritt zur Badebucht hätten wir uns sparen können, ein längerer Aufentalt auf der Insel wäre angebrachter gewesen. Schade, den Tag haben sich viele anders vorgestellt.

Tag 23 und 24 Ruhetage
Nach dem Höllenritt und vor der Abfahrt gönnten wir uns zwei Ruhe- und Packtage. Gemütlich ausschlafen, was wir meistens taten, bei Maria am Barbara Strand abhängen, eine kleine Strandwanderung, Kaffetrinken und dann den Tag wie auch immer ausklingen lassen.
Es hat sich viel getan in den letzten drei Wochen, der Strand hat sich entwickelt, er wurde gereinigt, der kleine, mäandernde Bach wurde begradigt, die Saison beginnt! Nichts mehr für uns, Albanien ruft.

Bilder: Noch darf der Bach sich seinen Weg selber suchen/Der Strandreiniger in voller Aktion, der Bach wur de begradigt!

So, die drei Wochen Korfu sind vorbei, morgen gehts aufs Festland und an der Küste vorbei nach Albanien, wo wir in Saranda das erste Domizil beziehen. Wir sind gespannt, bleibt dran.

Fahrt mit uns nach Saranda

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