Die Reise nach Përmet
Weiter geht es nach Përmet. Nachdem wir uns aus Girokastro herausgekämpft haben, fuhren wir erst durch das Drini-oder Drinotal Richtung Tepelena, dem Geburtsort von Ali Pascha oder Ali Pascha von Janina, man nannte ihn auch den „Löwen von Ioannina“. Er war ein osmanischer Pascha albanischer Abstammung, der große Teile des damals osmanischen Albaniens und Griechenlands beherrschte. Ein Foto seines Denkmales fiel wegen besonderer Verkehrs- und Parkplatzverhältnissen aus.
Auf das Betreten der durchaus beeindruckenden Hängebrücke verzichtete ich.
Doch vorher machten wir an einem Verkaufsstand für Honig Produkte aller Art inklusive einer Bar einen Stop und schauten uns die Produkte an. Hierbei sahen wir an der Wand ein Kanu. Der Barbesitzer erklärte, dass er sich nach seinem „anstrengenden Business“ in das Kanu setzt und die Drini herunterfährt. Dann müsste es doch einen Zugang zur Drini von seinem Verkaufsobjekt geben? Ja sagte er, ihr müsst nur diesen Weg herunter gehen, dann kommt ihr unten an den Fluss. Wir landeten auf einer wunderschönen Kiesbank aus der Bronja erst mal einen kräftigen Schluck Wasser zu sich nahm, um dann die von mir geworfenen Steinchen aus dem Fluss versuchte zu holen.
Bei Tepelena ging es dann rechts ab ins Vjosa Tal, seit kurzer Zeit Nationalpark, denn der Fluss ist unverbaut von der griechischen Quelle bis zur Mündung in die Adria. Manchmal gemächlich, manchmal auch schnell fließt der durch kleine Schluchten, aber auch durch weite Kiesebenen. Hierzu mehr in Kürze.
Irgendwann kamen wir in Permet an und riefen wie empfohlen unseren Gastgeber an. Der uns dann mit einem 4 x 4 Auto abholen kam. Zum ersten Mal wurde mir der Sinn eines Allradfahrzeuges klar. Das Wort Piste ist noch geschmeichelt für die 2,3 km lange Strecke zum Gästehaus Chri Chri von „Gilberto“. Einen Rundgang durch den Weiler Leuse machen wir nächste Woche.Bevor ein tolles Abendessen mit frischen Zutaten aus dem Garten im Hause serviert wurde, wurde im Kaminzimmer bei brennendem Feuer ein Begrüßungstee und süß eingelegte Datteln serviert. Begleitet von Nachtigallgesängen schliefen wir einen ruhigen Schlaf.






Përmet
Përmet ist eine verschlafene Kleinstadt und bietet den Touristen nicht viel. Obwohl, der imposante würfelförmige Felsen Gur i Qytetit (Stadt-Stein) inmitten der Stadt kann sich sehen und mittels einer Treppe besteigen lassen.
Interessant sind die Gegensätze, das in hellem Glanz erscheinende Hotel Permiti, dagegen die alten Bauten aus der „Kommunistischen Zeit“. Das Essen und trinken ist günstiger als am Meer. Irgendwie scheint hier ein Slow Food Nest zu sein, fast jedes Lokal ist hier Mitglied.






Leuse
Der morgendliche Hundespaziergang wird begleitet vom Krähen der Hähne, Hundegebell und manchmal stehen Esel im Weg herum. Kühe, Ziegen und Schafe lassen dich wissen, woher sie vor kurzem gelaufen sind.
Hier steht das Gästehaus Chrichri, geführt von Gilbertos Familie. Er hat studiert und erbaute in diesem Dorf dieses schöne Gästehaus. In der Hoffnung, dass die zur Zeit nur mit Allrad zu bewältigende Zufahrtsstraße irgendwann ausgebaut wird. Inzwischen wurde mittendrin begonnen, die Arbeiten kommen langsam voran.
Wir gingen morgens die guten 2 Kilometer zu Fuß bergab, Abends ließen wir uns von Gilberto shuttlen. Immer wieder fragte er uns, ob wir sicher zu Fuß gehen wollten.
Hier ist noch richtig ursprüngliches Dorfleben erlebbar. Die Einwohner*innen sind sehr freundlich zu uns Touristen.








Kaum zu glauben, dass hier die sehr imposante Kirche Manastiri i Shën Mërisë zu finden ist.
Wer von Permet hinaufgeht hat sich den Kreuzgang erspart, oder bekommt ihn kostenlos mitgeliefert. Diese Kirche ist so vollgepackt mit Malereien, Schnitzereien und Figuren, es ist ist schier unglaublich. Gebaut wurde sie im 17. Jahrhundert auf dem Fundament einer vorher bestehenden Kirche.










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