So ein paar Kilometer an der Küste vorbei steht heute auf dem Plan.
Himare über die SH8 verlassend machen wir uns auf den Weg Richtung Quetaro. Mal rauf, mal runter geht es auf der Straße, meistens das Meer im Blick. Immer wenn es die Straßenverhältnisse erlauben legen wir einen Fotografierhalt ein. Zur rechten das Meer, zur linken die Berge mit einem einzigartigen Wolkenspiel. Und immer wieder blühender Ginster und natürlich die Bunker.
Die Bucht von Porto Palermo nähert sich, als ich aus dem Augenwinkel einen Tunnel mit Meereszugang im Berg sehe. „Das ist der U-Boot Bunker“. Das Navi zeigt eine Straße herunter auf das ehemalige Militärgelände an, also Blinker rechts und rein. Noch in der Überlegung, diese schlechte Straße zu befahren sehe ich ein Schild mit dem Verbot des Zugangs zum Militärgelände. Also nur aussteigen und ein paar Fotos von oben machen!
Dieser U-Boot-Bunker befindet sich im Besitz der albanischen Marine. Es ist eine in den Berg gesprengte, von der Burg, zu der wir gleich kommen, gut sichtbare Basis. Vom Meer aus ist er nicht zu sehen. Scheint die Basis auch ungenutzt, das Gelände verwahrlost, das betreten des Geländes ist nicht. Denn die Marine soll dort zwei kleine Patrouillenboote stationiert haben, so ist zu vernehmen. Jetzt ist das mit dem militärischen Sperrgebiet klar. Porto Palermo war während der Herrschaft von Enver Hoxha eine wichtige Basis der albanischen Marine.
Nach einigen Kilometern passieren wir das „Castle of Porto Palermo“, welches die komplette Bucht von Porto Palermo von der Halbinsel aus überwacht. Die Burg hat einen dreieckigen Grundriss und drei runde Eckbastionen . Sie zählte einst zum militärischem Sperrgebiet und wurde während der kommunistischen Zeit vom albanischen Militär genutzt. Heute kann die Festung gegen eine Gebühr von 100 LEK erkundet werden. Durch dunkle Gewölbe gelangt man nach oben, von wo es einen guten Ausblick auf die Bucht gibt.
Wir fuhren weiter, Burgen und Aussicht haben wir genug hinter uns.
Vor der Ortschaft Qeparo fahren wir noch einmal rechts ab und erreichen eine schöne Uferpromenade mit einem Hotel. Dort soll der heutige Cappuchino genossen werden. Welches nach einem Spaziergang über die Promenade auch geschah. Beim Spaziergang boten die Berge wieder ein wunderbares Wolkenspiel.
Auch den bisher schönsten Campingplatz Namens „Camping Moskato 2 Qeparo“ sehen wir inmitten der reichlich vorhandenen Olivenhaine.
Beim Ort Borsh verabschiedet sich die SH8 von der Küste und wir biegen abermals rechts ab, um den Strand von Borsh zu besuchen. Eine breite staubige Piste von Schlaglöchern durchsetzt. Manche Restaurantbesitzer bewässern die Piste um eine Verstaubung des Restaurants zu verhindern.
Oh je, da möchte keiner von uns abgebildet sein! Nichts wie auf den Rückweg.










Weil das alles so schön war, befuhren wir einen Tag später die Küste in Richtung Dhërmi, dieser Ort ist uns bei der Hinfahrt schon ins Auge gefallen.
Wie am Vortag wechselten sich Küste und Taleinschnitte ab. Das Dorf Vuno ist so eng, dass eine Ampel die Zufahrt in die enge Ortsdurchfahrt regeln muss. Die wird nicht von allen „gesehen“, so dass es hier schon mal zu Konfusion kommt.
Wir erreichen den Ort Dhërmi, der einige schöne Fotomotive bietet. Dann geht es von der Hauptstraße ab Richtung Strand. Der ist etwas besser als der gestern, aber irgendwie können wir auch diesem Strand nicht viel abgewinnen. Wenigstens die Straße zwischen Kneipen und Strand ist gepflastert.
Der Empfehlung unseres Vermieters folgend wollten wir den Strand von Gjipe besichtigen. Auf einer schmalen Straße ging es bergab Richtung Beach. Da nur ein Fahrzeug in die Breite passte, gab es viele Ausweichen. Aber bevor hier Rückwärts gefahren wird, drängen sich die Autofahrenden aufwändig aneinander vorbei, irgendwie geht es. Irgendwann ist Schluss, ein Parkplatz beendete die Fahrt. Als wir das Auto abstellten, kam eine sehr missmutige Dame und nahm uns 500 LEK ab. Jeder muss ja Leben.
Es ging dann auf abenteuerlichem Wege stetig bergab Richtung Strand und dem Gjipe Canyon. Beides erreichten wir nicht, denn der Weg war lang und steinig, die Angst vor dem Rückweg in der Hitze ließ uns umkehren. Nicht ganz unschuldig daran war ein Paar, welches von einem noch weiten Weg und einem Musikfestival berichtete. Die jungen Menschen würden Booteweise heran gekarrt.
Am Abend besuchten wir ein zufällig gefundenes Lokal in den Bergen von Himare. Ich gebe normalerweise keine Empfehlungen, aber hier mache ich gerne eine Ausnahme. Wir speisten bei ELEA und wurden nicht enttäuscht. Ich hätte niemals gedacht, dass ich rohen Fisch essen würde, aber das Chevice of Seabream ist ein Gedicht! Danach noch das Lamb Orsotto, und der Gaumen erlebte einen Hochgenuss.










Der letzte Bericht unserer Albanienreise. Die Reise von Himare nach Durres mit Einschiffung.
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