Der Hauptbahnhof der apulischen Hauptstadt Bari ist einer der wichtigsten Bahnhöfe in Italien, mit einem täglichen Fahrgastaufkommen von 38.000. Der Kölner Hauptbahnhof schlägt täglich 318.000 Fahrgäste um, der Bonner Hauptbahnhof ist mit 67.000 Reisenden gut dabei.
Um diesen Bahnhof von der 25 Kilometer entfernten Stadt Molfetta zu erreichen benutze ich die Eisenbahn. Am Schalter bediente mich eine entspannte Schalterbeamtin. Als ich beim Fahrpreis von 4 Euro für Hin- und Rückfahrt das Gesicht etwas erstaunt verzog, meinte sie: „Ob das denn zu teuer wäre?“
Der Bahnhof Bari Centrale besteht aus drei Bereichen. Der Hauptteil wird von Trenitalia und Ferrovie del Sud Est genutzt. Hier hält der Regionalverkehr als auch Intercityzüge. Mit Zügen aus Bari erreichen wir Städte in ganz Italien. Hochgeschwindigkeitszüge fahren zu Orten wie Rom, Mailand, Bologna und Venedig. Andere Züge wie InterCity- und Regionalzüge bedienen Städte in ganz Süditalien.
Frecciarossa-Hochgeschwindigkeitszüge, die von Trenitalia betrieben werden, erreichen Geschwindigkeiten von 300 Kilometern pro Stunde und bieten maximalen Komfort, so dass die Fahrten zwischen den italienischen Städten angenehm, reibungslos und so kurz wie möglich stattfinden.
Im Regionalverkehr finden wir hochmoderne Triebwagen als auch ältere Wendezüge. Interessant, deren Loks haben nur einen Führerstand!
In einem der beiden Nebenbahnhöfe bedienen im unteren Teil die Gesellschaften Ferrotramviaria und Ferrovie del nord barese ihre Fahrgäste im Regionalverkehr.
Daneben liegt etwas höher ein weiterer Bahnhof, der von Dieselzügen der Gesellschaften Ferrovie Appulo Lucane sowie der Ferrovie del Sud Est ebenfalls im Regionalverkehr bedient werden.
Ist der Hauptteil ein Durchgangsbahnhof, enden die beiden anderen Bahnhöfe hier. Vor dem Bahnhof fand ich zwei nicht mehr genutzte Oberleitungsmasten von O-Bussen vor. Das verleitete mich dazu, etwas genauer in der Umgebung des Bahnhofes nachzusehen. Es hängen tatsächlich noch Oberleitungen in den Straßen, obwohl der O-Bus Betrieb in Bari Mitte der 1980er Jahre eingestellt wurde. Es kann damit zusammenhängen, dass immer mal wieder eine Initiative zur „Wiedereinführung“ des O-Busses gestartet wird.















