Die Hinreise begann mit einem Rekord
Es ist nicht zu fassen.
An einem Brückentag im Monat Mai des Jahres 2025 brachen wir unseren eigenen Rekord! Niemals hätten wir es für möglich gehalten; inklusive Frühstücksbeschaffung standen wir um 10 Uhr morgens an der Fähre um über Königswinter zur A3 zu gelangen.
Unser Navi schlug dann einige Kapriolen und führte uns, um einen kleinen Stau zu umfahren, direktement in einen richtig fetten Stau hinein.
Gegen 22 Uhr erreichen wir dennoch unser erstes Ziel Belluno in den italienischen Dolomiten.




Belluno
Belluno in Italien ist der erste Abschnitt unserer Reise nach Griechenland.
Einige Tage möchten wir uns im Großraum Belluno, einem etwa 100 Kilometer von Venedig entfernte Ort in der Provinz Venetien, auf einer Höhe von rund 400 m in den Dolomiten ein wenig austoben.
Die Hauptstadt der Provinz Venetien mit 35000 Einwohnerinnen und Einwohnern ist ein gemütliches Städtchen abseits der großen Touristenströme.
Brauchst Du eine neue Brille? Hier findest Du einige Fabriken, die selbige anfertigen könnten. Kaufen wirst Du sie schon beim Optiker müssen.
Hier sind eine Menge von Freizeitaktivitäten möglich; sie beginnen bei eher selten vorkommenden leichten Wanderungen bis zu denen, die mir schon beim Zuschauen ein starkes Schwindelgefühl vermittelten. Auch dem Kanusport kann man hier in allen Variationen frönen, vom leichtem paddeln auf dem See über mittelmäßiges paddeln auf der Piave und dazwischen liegen alle Schwierigkeitsgrade in den Nebenflüssen der Piave.










California in Italien
Mit einem seit mehreren Jahren dort ansässigen Freund begaben wir uns auf die eine oder andere Wanderung im Nationalpark der Belluneser Dolomiten.
Auf einer dieser Wanderungen erfuhren wir, dass es in den Bergen einen Ort mit dem Namen California gab.
California lag auf 672 Metern Höhe und entstand irgendwann um die einfache Taverne „Alla California“. Der Name bezog sich irgendwie auf den Goldrausch in Kalifornien, denn hier wurde Quecksilber entdeckt und abgebaut. Nicht in Amerika, sondern in Italien.
Nach der Ausbeute der Minen und nach dem zweiten Weltkrieg wurden dann die Touristen ausgebeutet, die aus den unweit entfernt liegenden Städten hier in ruhiger Umgebung Erholung suchten.
Es war auch die Rede von Casinos, in denen manche versuchten, ihren persönlichen Goldrausch zu erleben.
Im November 1966 gab es tagelange Regenfälle, die die Flüsse Mis und Gosalda ansteigen ließen. Die daraus entstandene Flutwelle überrollte alles, was sie auf ihrem Weg traf und machte California dem Erdboden gleich.
Die Menschen siedelten um, es wird gemunkelt, dass viele Eissalonbesitzer aus diesen Gründen nach Deutschland kamen.



Der regnerische Sonntag in der Trattoria
Es ist Regen angesagt für Sonntag, so folgten wir dem Tipp, den Sonntagnachmittag in einer Trattoria zu verbringen. Häh, wie jetzt? Leset weiter!
Ein Freund fuhr uns gegen Mittag in Richtung eines Parkplatzes, wir ergatterten den letzten Platz; in Deutschland hätte sich da keiner mehr hingestellt, hier schon. Wir stiegen aus; „ja wir sehen aber gar keine Kneipe“! So folgten wir dem Freund zu einem unscheinbaren Tor, er öffnete es und siehe da, zu beiden Seiten gedeckte Tische mit Brot, einer Karaffe Wein und Wasser. Auch unser Tisch war schon bereit, wir setzten uns hin und labten uns zuerst am Wein.
Die Speisekarte oder wenigstens eine Tafel? Fehlanzeige. Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt, das wäre:
Als Vorspeise Schinken mit grünem Spargel, sowie Carpaccio mit Rucola und Parmesan.
Die Primi Piatti beginnt mit Apfel- und Schweinespeck-Risotto.
Danach landen mit roter Bete gefüllte Tortellini auf unserem Teller, mit Mohn bestreut.
Und als besonderes Highlight: Crespelle mit Parmesan überbacken.
Inzwischen wurde der zweite Liter roten Weines geordert und geliefert.
Dann kommt erst mal die Beilage, Kartoffeln und gegrillte Tomaten, danach köstliches warmes in der Pfanne gebratenes Roastbeef, und im Anschluss noch gegrilltes Hähnchen- und Schweinefleisch.
Puh, wir sind ganz schön geschafft. Obwohl wir pappsatt sind, ein Dessert passt immer. Einmal Mascarponecreme mit Himbeersauce und Crème Brûlée mit Minzgeschmack.
Ein Espresso, mit oder ohne Grappa drin beendet unser Mahl nach guten drei Stunden, dann war erst einmal Siesta angesagt.
Am Abend gab es weder was zu essen, noch irgendwelchen Alkohol.
Im nächsten Step geht es ins MIS Tal und ins Prosecco.

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