Nahe der Selfkantbahn im westlichsten Teil unserer Republik gibt es eine weitere Museumseisenbahn. Diese befindet sich auf der anderen Seite der Grenze in den Niederlanden.
Die Miljoenenlijn bediente damals die Strecke Simpelveld – Schin op Geul nahe der deutschen Grenze. Heute wird sie vom Verein „Zuid-Limburgse Stoomtrein Maatschappij“ betrieben.
Warum wird sie Miljoenenlijn genannt?
Im Jahre 1925 wurde mit dem Bau dieser Linie begonnen. Der Bau war schwierig und teuer, denn es gab sehr große Höhenunterschiede auf der Strecke zu überwinden. Im Anselerbeek- Tal bei Kerkrade musste der Bahndamm um 32 Meter angehoben, zwischen Kerkrade und Simpelveld um 18 Meter abgesenkt werden, damit eine zu starke Berg- und Talfahrt der Eisenbahn verhindert wurde.
Durch diese Anforderungen erhielt diese Bahnstrecke zum einen den Titel „Einzige Bergstrecke der Niederlande“, zum anderen der hohen Kosten wegen den Namen „Miljoenenline“. Es hängt alles nah beisammen.
Die Fahrt
Spannend war das Warten im Bahnhof Simpelfeld, denn die Fahrt sollte um 10 Uhr beginnen. Es war doch noch nichts zu bemerken, außer den am Bahnsteig bereitgestellten Waggons. Auf dem in der Nähe des Bahnhofes liegenden Gelände waren intensive Rangierarbeiten und Rauchzeichen zu beobachten.
Köf 332-03 ‚Spaniol’ näherte sich dann mit einem Pullmann Waggon am Haken. Der wurde spontan noch eingesetzt und scheint der Grund der heftigen Rangiererei zu sein.
Doch endlich kam die „Stoomloc E2 1040“ in Richtung Bahnhof, wurde angespannt und die Fahrt begann.
Das aussuchen einer von der Straße aus zu erreichenden Fotostelle gestaltete sich durch das Gelände sehr schwierig. Also die Fahrt entspannt genießen und die wenigen die Straße berührenden Stellen merken und versuchen wieder zu finden.
Soviel die Theorie; in der Praxis hatte ich keine Chance, die Stellen vor der Bahn zu erreichen, sie war einfach schneller.








Am Tagesende
Nach der Rückfahrt zu meinem Stellplatz bei der Selfkantbahn ließ ich es mir gutgehen. Bei einem lecker Bierchen und einem Abendmahl ließ sich der Frust über die verpassten Fotostellen neutralisieren. Es ist auch mal ganz schön, eine Fahrt einfach nur zu genießen.

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