Um sich die Blue Caves von Keri anzusehen, ist eine Bootsfahrt unumgänglich. Wir buchten ganz dekadent eine Fahrt mit einem Böötchen, leider beinhaltete diese Fahrt auch das Schildkrötenwatching.
Cameo Island
Zum Preis von 25 € pro Person sollten wir circa 3 bis 4 Stunden unterwegs sein, inclusive Schwimmaufenthalt.
Als wir eine halbe Stunde vor Abfahrt des Bootes ankamen, stellten wir das Auto auf dem Cameo Island ab. Diese Insel besteht aus einem Parkplatz für gefühlt hunderte von Autos, und na ja, gefühlt halb so vielen Bussen, ohne Schatten.
Viele Bootsunternehmer preisen hier ihre Leistungen mit Glasboden- oder Speedbooten an. Da die Buchung stand, begannen wir die Suche nach unserem Boot, der Mamma Mia der Abba Tours Zante. Na, merkt ihr was?
Wir haben uns erfolgreich durchgefragt und standen vor dem Boot. Außer den beiden Mannschaftsmitgliedern fanden wir keine weiteren Personen vor und freuten uns schon auf eine Tour nur für uns alleine.


Warten auf die Abfahrt und ein wenig „Heimatkunde“
Mit einem sehr netten Mitglied der Crew unterhielten wir uns über die Insel. Zum Beispiel, dass im Sommer wegen der vielen Touristen ein erheblicher Wassermangel herrscht. Wir erinnern uns, 150 Touristen pro Einwohner. Aber die trinken und duschen das Wasser nicht nur weg, mancher Swimming Pool wird mit dem Wasser gefüllt, und wenn er sich nur 100 Meter vom Meer weg befindet.
Und dass die Straßen nicht in bester Ordnung gehalten würden, haben wir selber schon am eigenen Leib, oder besser Auto, erfahren.
Laganas- und Schildkrötenwatching
Die Frage ob noch andere Personen mit auf die Tour kommen würden, denn inzwischen war es 11: 45 Uhr, und wir waren immer noch zu zweit, beantwortete er mit ja. Es kommen ungefähr 70 Personen an Bord, mit Bussen.
Die Bootsfahrt führte uns erst einmal an der Küste vorbei, um den „schönen“ Touristenort Laganas von der Wasserseite aus zu sehen.
Unweit der Küste fand dann das Schildkrötenwatching statt. Dieses Abenteuer müsst ihr mit euren eigenen Augen gesehen haben. Irgendwo steht ein kleineres Boot still, dann werden es zwei Boote, dann drei, vier und immer mehr. Dann weiß unser Kapitän, dass da Schildkröten sein müssen. Also nichts wie hin, die Reisebegleiterin informierte über Schildkröten auf der linken Seite. Alle 70 Personen, nein, es waren nur 68, denn wir zwei blieben eisern auf unserer Seite, denn dieses Gewimmel wollten wir nicht mitmachen. Das Boot kam schon in eine ziemliche Schräglage, was einem alten Seebären wie mir nichts ausmachte. Schließlich muss ja auch das Gegengewicht gehalten werden.




Endlich die Blue Caves
Nachdem dieses Theater zwei bis dreimal wiederholt wurde, einmal haben wir dann auch auf unserer Seite eine Schildkröte vermuten können, fuhren wir tatsächlich an der Steilküste vorbei zu diversen Höhlen, die unser Kapitän mit größter Geschicklichkeit durchfuhr. Entweder es passt in der Breite oder in der Höhe so gerade.
Zu nennen wäre das Agalas Cave, Rock Arch und das Eros Cave. Bei letzterem haben wir nichts von dem Mann mit den Pfeilen gesehen.










Insel Marathonisi, oder das trocknen der Heringe
In einer kleinen, windgeschützten Bucht hielt das Boot an, die Badeleitern wurden ausgeklappt und einige nahmen die Gelegenheit zu einem kleinen „Schwimmerchen“ wahr. Danach sollte es direkt zur Insel Marathonisi zum Aufwärmen gehen, damit sich die nun doch sehr durchnässten Menschen in der Sonne trocknen konnten. Denn der Fahrtwind des schnell fahrenden Bootes war sehr kühl.
Wo sind wir denn hier gelandet? Ein kleiner Strand übersäht von Booten und deren Passagieren, dazwischen immer mal wieder ein sogenanntes Versorgungsboot.
Da wir wegen „Schwimmverweigerung“ nicht trocknen mussten, aber einen deutlich zu bemerkenden Hunger verzeichneten, haben wir uns gedacht, wenigstens einen Burger für 8 € aus einem dieser Versorgungsboote zu essen. Ich habe in meinem Leben noch nicht viele Burger gegessen, doch dieser war einer der schlechtesten die ich jemals meinem Körper zugemutet habe. Okay, er hat gesättigt.
Wir begaben uns ganz schnell wieder in den Schatten unseres Bootes.
Ja, und schon ging es zurück zum Ausgangspunkt, wo schon die Passagiere der zweiten Tour warteten.


Am Tagesende
Die Erlebnisse dieses Tages waren sehr ambivalent. Das Gespräch mit den Einheimischen hat unseren Horizont die Insel betreffend sehr erweitert.
Das Schildkrötenwatching war wie zu erwarten enttäuschend und wir hätten gerne darauf verzichtet, wie es im Zakynthos Sea Turtle Rescue & Information Center empfohlen wurde. Wir haben es übrigens später ganz zufällig und viel entspannter erleben dürfen. Bericht kommt am 23. August
Die Höhlenfahrt hat uns dann von einer guten Investition überzeugt.
Der Aufenthalt auf der Insel Marathonisi war eher frustig und hat das schöne Erlebnis geschmälert.
Es gibt die Möglichkeit, ein kleines Boot führerscheinfrei zu mieten, dann kannst du machen was du möchtest.
Der Preis? In der Vorsaison verhandelbar.
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