Der heutige Tag führt uns nach Fiskardo. Wir wären nicht wir, wenn wir es nicht schaffen würden, einen versehentlichen Abstecher zu machen.
Es ist nicht der Hafen unserer Ankunft auf Kefalonia, der nannte sich ja Pessada; ihr erinnert euch? Der mit der Rampe.
Es ist der Hafen, an dem uns die Fähre zur nächsten Insel Lefkada aufnehmen soll.
Agía Efimía
Sich auf einer so kleinen Insel zu verfahren, bedarf eines gewissen Talentes. Wir schafften es; landeten zwar in einer Hafenstadt mit etwas teureren Yachten, der Name Agía Efimía entsprach nicht unserem eigentlichen Ziel.
Da wir schon mal da waren, konnten wir auch gleich einmal auskundschaften, ob der in Maps angezeigte Waschsalon noch existierte, denn die saubere Wäsche neigte sich langsam dem Ende zu.
Ja, der Salon existierte noch, das war schon mal nebenbei geklärt.
Nach so viel Action musste ein Kaffee her. Eine Bar legte sich in unseren Weg, so dass wir gar nicht anders konnten. Die Besitzerin rockte das ganze Café alleine und blieb dabei immer freundlich.




Durch den nordwestlich verlaufenden Gebirgszug
Dann machen wir uns auf den Weg nach Fiscárdo, unserem eigentlichen Ziel. Es gibt zwei Wege dorthin, eine eher gut ausgebaute Straße und eine kleinere Straße, für die wir uns entschieden.
Diese Strecke verläuft steil in Serpentinen, mal links, mal rechts neben uns der Abgrund, die Straße ist schlecht und eng. Wir halten an verschiedenen Stellen um die Aussicht zu genießen, aber der Wind pustet dermaßen stark, dass wir befürchteten, eine kurze Flugstunde einzulegen.






Endlich in Fiskardo
Heute ist Tag der Irritationen, denn vom Parkplatz liefen wir prompt in die falsche Richtung, also aus dem Ort raus. Es war aber auch nichts zu sehen, was nach einer Ortsmitte aussah. Das wir mit dem Parkplatz mitten drin waren haben wir erst später zur Kenntnis genommen.
Irgendwann bemerkten auch wir unseren Irrtum und nach einer 180 Grad Wende und einigen hundert Metern Fußmarsch erreichten wir das wahre Zentrum.
Das Erdbeben von 1953 hat hier wenig Schaden angerichtet, so dass die Häuser noch im Urzustand sind und nicht nur uns bunt bemalt begrüßten.
Im Hafenbereich fanden wir Taverne an Taverne, dazwischen tatsächlich noch die üblichen Andenkenläden. In den Tavernen die Besitzerinnen und Besitzer der in einer durchaus höheren Preisklasse angesiedelten Yachten, die im Hafen zu sehen waren.
Leider ist die Schönheit der Häuser stark zugedeckt von Sonnenschirmen der Tavernen.
Ach ja, in dem ganzen Gewusel von Tavernen und Andenkenläden ein kleines, unscheinbares Travel Büro. Hier bekamen wir unsere Tickets für die Fähre nach Lefkada, die tatsächlich hier im Hafen anlegte.
Wie immer: „Da hinten legt die an, das sehen sie dann schon“.

















Das Ende des Tages
Am Ende des Tages kam die Erkenntnis, doch öfters einmal in die Karte zu sehen, statt sich aufs Navi zu verlassen. Obwohl so ein Umweg auch schon mal schöne Erlebnisse bringen kann. Sonst wären wir vielleicht nie durch die Berge gekommen.
Froh waren wir, dass wir unsere Fährtickets bekommen hatten und wussten, dass die Fähre „da hinten“ abfuhr.
Auch was der Tourismus aus schönen Orten macht mussten wir erfahren. Es ist halt etwas schwierig, wir sind ja in der Reihe der Touristen ebenfalls anwesend, und die Menschen leben nicht schlecht vom Tourismus.
Bei den Preisen können es sich wohl eher nur Touristen leisten, dort zu konsumieren. Oder gibt es etwa……….
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