Nach 125 Jahren ist von der Geilenkirchener Kreisbahn leider nicht mehr viel übriggeblieben. Wir jammern nicht, also heißt es: Dankenswerterweise sind noch 5,5 km von einst 38 Kilometern übriggeblieben, und alles hier ist im äußersten Maße sehenswert.
Die Selfkantbahn
Was im Kleinbahnmuseum Selfkantbahn auf die Beine gestellt wird, ist in meinen Augen großartig. Hier stehen Meterspurfahrzeuge aller Couleur und von allen Gesellschaften.
Über eines der Fahrzeuge, was seit Jahrzehnten auf die Aufarbeitung gewartet hat, wurde letzten Samstag berichtet.
Auf den folgenden Bildern sind Fahrzeuge in unterschiedlichen Zuständen zu sehen.
Beim Triebwagen VT 100 riecht es richtig nach Arbeit.
Die Dampflok 5 Regenwalde hat einen neuen Kessel.
Der Güterwagen erfordert noch viel Arbeit.
Der Postwagen ist liebevoll restauriert. Alle Hochachtung!




Der Samstag
Die Wettervorhersage für das Wochenende sagte; „Bleib zu Hause, leg dich auf die Couch und trinke einen guten Rotwein“.
Es war 90% Regen über das ganze Wochenende angesagt.
Als Samstag morgens die Rollläden von meinem Apartment hochfuhren; welche Überraschung, die Sonne guckte doch tatsächlich durchs Fenster. Waren das etwa schon die 10% Sonnenschein am Stück?
Nein, sie waren es nicht.
Nach einem substanzreichen Frühstück setze ich mich auf mein neu erworbenes E-Bike und fahre runter zum Bahnhof Schierwaldenrath, wo auch das Bahnbetriebswerk gleichen Namens angesiedelt ist.
Für 10:30 Uhr war laut Fahrplan der erste Zug angesagt. Er wurde als Güterzug bezeichnet. Im Vorfeld gibt es viel Rangierarbeiten im Bahnbetriebswerk, die das eine oder andere gute Foto bieten.
Gerade stand ein Güterzug bereit, auf den ersten Blick bespannt mit der ältesten Lok der Selfkantbahn, der Dampflok 46.
Doch seltsam, keine Geräusche, kein Rauch?
Das Geheimnis löste sich schnell auf, die Lok 46 ist nicht mehr unter Dampf zu bringen, der ganze Zug wurde von der Diesellok 7 geschoben.
Als die Bahnhofsuhr auf 10:30 Uhr sprang setzte sich dieses außergewöhnliche Gespann pünktlich in Bewegung, um Richtung Gillrath zu fahren.








Die Bilder in der Reihenfolge:
Lok 20 wird vorgeheizt / Lok 20 vor der Bekohlung
Lok 46 steht bereit / Lok 46 passiert den Bahnhof
V 7 rangiert / V1 bewegt Güterwaggons
Triebwagen 102 / Vorbildliche Traktorverladung
Später war zu sehen, dass die Lok Nummer 46 nach Bridgen gefahren wurde, um sich dort als Ausstellungsstück den interessierten Gästen zu präsentieren.
Der Rest des Zuges, sprich die Diesellok 7 als auch einige Güterwaggons fuhren weiter bis nach Gillrath um dort ausgiebige Rangierarbeiten vorzuführen.
Da die Abfahrt des nächsten Zuges in Schierwaldenrath erst für 11:15 Uhr angesagt war, blieb genügend Zeit, eine Tageskarte zu erwerben und den Rangierarbeiten zuzuschauen.
Der Tag spielte sich zwischen Eisenbahn fahren, fotografieren, Bratwurst essen und alkoholfreies Bier trinken ab. Da einseitige Ernährung nicht gut ist, gab es auf Bahnsteig 4 noch einen leckeren Krustenbraten.






Die Bilder in der Reihenfolge:
Abfahrt Personenzug 11:15 Uhr nach Gillrath / Bahnhof Birdgen
Draisinenfahrt / Ausfahrt Lok 20 Birdgen Richtung Gillrath
Lok Rur kurz vor Gillrath-Stahe / Traktorgespann in Birdgen
Am Abend
Lag ich erschöpft in meinem Bettchen, bis mich ein gewaltiger Donnerschlag weckte. Ein gewaltiges Gewitter zog heran, und ich war froh, nicht wie geplant auf dem Fahrrad Richtung Essrestaurant zu sitzen. Es gab kräftigen Regen, und wie am nächsten Tag zu hören war, einige heftige Blitzeinschläge.
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