Das Kloster
Das Kloster Agíou Gerasímou liegt am Fuße des Berges Énos, über den wir letzte Woche berichtet haben.
Heute ist dieses mit einer Visite eingeplant.
Hier liegt seit dem Jahre 1581 der Inselheilige Gerasìmou in seiner Grabstätte. Das Kloster wurde von ihm gegründet, nachdem er zuvor fünf Jahre lang in einer Höhle bei Lassi auf Kefalonia verbracht hat. Sein Leichnam hat sich nicht zersetzt, und daher wurde er im Jahre 1622 heiliggesprochen.
Durch einen beeindruckenden Glockenturm, der die Pforte zum Klostergelände bildet, betreten wir das heilige Gelände.
Zur Linken sehen wir eine alte Platane, die der Heilige selbst im Jahre 1570 gepflanzt haben soll. Jetzt folgt euer Part: wie alt ist sie jetzt?
Ein Stück weiter befindet sich die Klosterkirche, die durch das Erdbeben von 1953 stark in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Als wir uns der Kirche näherten, dachten wir, was hängen dort auf dem Kleiderständer für Kleidungsstücke? Vielleicht zum Lüften? Nein, es sind Umhänge, die bei Bedarf den angemessenen Kleidungsstil beim Besuch der Kirche gewährleisten sollen.
Und trotzdem betreten Touristinnen und Touristen die Kirche mit Badelatschen, Shorts und was noch allem.
Wir betreten die Kirche, diese ist reich ausgestattet und prunkvoll verziert, Ikonen wachen nicht nur über unser Benehmen. Nein, auch der silberne Sarkophag mit den Reliquien des Heiligen steht unter deren wachsamen Augen.
Dreimal im Jahr, am 15. und 16. August sowie am 20. Oktober (Überführung der Reliquien) werden die Reliquien in einer prunkvollen Prozession unter die Platane zu einem Brunnen gebracht.




Der Robola
Auf dem Weg zum Kloster luden immer wieder Schilder zum Kosten des für Kefalonia typischen Weißweines aus der Rebsorte Robola ein. Dieser Weißwein darf nur auf Kefalonia an- und ausgebaut werden. Er trägt die höchste Qualitätsstufe Griechenlands: Onomasia proelefseos anoteras piotitos (OPAP) und gilt als einer der besten Weine Griechenlands.
Er wird als Extrakt reicher, trockener und säurebetonter Wein beschrieben.
Eingeführt wurde er von den Venezianern. Die Griechen haben ihn gepflegt, die Italiener vergessen.
Wir liefen eine vom Reiseführer empfohlene Cooperative zum Kauf einiger Flaschen Wein an. Wir kennen es von unserer Cooperative an der Ahr, dass vor dem Kauf eines Weines dieser probiert werden kann. Dieses war in der Cooperative hier auch möglich, aber zum Preis von 12 Euro für 6 Proben.
Das haben wir dann sein gelassen, denn erst einmal 12 Euro zu zahlen für 6 Proben bei einer Promillegrenze von 0,5 Promille, war dann doch nicht so angebracht.


Am Ende des Tages
Wir sind damit klargekommen, keinen Wein probiert und gekauft zu haben. Der Kühlschrank beherbergte noch einige Flaschen Retsina, die später um eine Flasche reduziert waren.
Den Robola genossen wir später noch einmal in einer Fischertaverne.
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